Gesundheits- und Umweltschäden durch die geplanten Windenergieanlagen im Buchwald

Schlagschatten, Flächenbedarf, Auswirkung auf Flora und Fauna, Lärm- und Feinstaubbelastung...

Schlagschatten

Allgemeine Informationen

Schlagschattenbildung bei Windindustrieanlagen tritt auf, wenn sich die Rotorblätter der Anlage zwischen Sonne und unserem Standort bewegen. Dies erzeugt einen sich bewegenden Schatten, der als Schlagschatten oder auch Disco-Flackern bezeichnet wird.

Entfernung zur WIA

Schlagschattenbildung bei Windindustrieanlagen tritt auf, wenn sich die Rotorblätter der Anlage zwischen Sonne und unserem Standort bewegen. Dies erzeugt einen sich bewegenden Schatten, der als Schlagschatten oder auch Disco-Flackern bezeichnet wird.

Windindustrieanlagen können Schlagschatten erzeugen, die noch in etwa
1.200 Metern Entfernung in Gärten und Fenstern sichtbar sind.

Die Windindustrieanlagen im Buchwald, mit einer Höhe von über 260 Meter (+30 %) werden somit deutlich höher. Diese Tatsache wird vermutlich eine Veränderung der Schlagschattenbildung um ca. 360 Meter  auf ca. 1.500 Meter mit sich bringen.

Gesundheitliche Folgen

Dieser Schlagschatten wird von Menschen und Tieren oft als sehr unangenehm empfunden und führt schon nach kurzer Dauer zu Leistungseinschränkungen, Ermüdung sowie anderen Stressreaktionen.
Die Schlagschattenbildung bei Windindustrieanlagen kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen.
Hier sind einige mögliche Erkrankungen, die mit Schlagschatten in Verbindung stehen können:

  • Atemwegsbeschwerden
    Menschen, die dem Schlagschatten von Windkraftanlagen ausgesetzt sind, können Atemwegssymptome wie Husten, Keuchen und Kurzatmigkeit erleben.
  • Lungenentzündung(Pneumonie)
    Die Schattenbewegung kann Stress verursachen und das Immunsystem
    beeinträchtigen, was das Risiko für Infektionen wie Lungenentzündung erhöhen
    kann.
  • Lungenemphysem
    Die ständige Belastung durch den Schlagschatten kann zu einer Verschlechterung der Lungenfunktion führen, insbesondere bei Menschen mit vorbestehenden Lungenerkrankungen.

Mikroplastik

Begriffserklärung

Mikroplastik
Oberbegriff für kleine Kunststoffpartikel, die weniger als 5 mm groß sind. Mikroplastik kann aus verschiedenen Quellen stammen, einschließlich Mikrofasern. Mikroplastik kann in Gewässern, Böden und der Luft vorkommen und potenziell schädlich für die Umwelt sein.

Mikrofaser
Dies sind winzige Fasern, oft aus synthetischen Materialien wie Polyester oder
Nylon bestehen. Diese Fasern sind so klein, dass sie in die Umwelt gelangen
können.

Verbindung mit Windindustrieanlagen
Projektion der Emissionen von Mikrofaser der geplanten WIA Buchwald

Mikrofaser entstehen durch Abrieb und Erosionsschäden, welche an Windrädern unvermeidbar sind. Diese Mikrofasern verteilen sich überall in der Umwelt und schädigen die Tierwelt, wie auch den Menschen.

Ein Problem, verursacht durch Windparks, das bisher weniger im Fokus der Öffentlichkeit stand, ist die Emission von Mikroplastik durch die Errosion der Vorderkanten der Rotorblätter von Windkraftanlagen. Ein modernes Rotorblatt ist aus faserverstärkten Kunststoffen aufgebaut und hat eine Rotorblattlänge von bis zu 80 m Länge.  Zur Anwendung kommen meist Glasfasern oder Kohlenstofffasern, die in eine Kunststoffmatrix von Epoxidharz eingebettet sind. Die Rotoren einer modernen Windkraftanlagen haben eine Oberfläche von ca 250 qm. Diese Fläche, die allen Umwelteinflüssen wie UV, Regen, Schnee, Hagel und Wind aber auch Anflug von Insekten und Vögeln ausgesetzt ist, erodiert mit der Zeit und setzt die eingebetteten Fasern und das ausgehärtete Epoxidharz in Form von Microplastikopartikeln frei. RA Thomas Mock geht in seinem Bericht "Kontamination von Böden und Grundwasser durch Mikroplastik und Bisphenol-A aufgrund kontinuierlicher Oberflächenerosion von großindustriellen Windrotoren und mögliche nachteilige Folgen für die menschliche Gesundheit",  davon aus, dass pro Windkraftanlage eine Menge von zwischen 50kg und 150 kg Mikrofasern pro Jahr emittiert werden! Für die fünf Windräder des Windparks Öhningen würde das bedeuten, dass im Jahr bis zu 750 KG Microfasern freigesetzt werden. Hochgerechnet über eine Lebensdauer von 25 Jahren wären das etwas weniger als 20 Tonnen Microfasern, die im übrigen genauso lungengängig sind wie Asbestfasern, die über den Wald am Schienerberg verteilt werden.

Das Problem hat  mittlerweile auch der Deutsche Bundestag erkannt. Eine Stellungnahme des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, die das Problem, allerdings mit geringeren Zahlen als RA Th.Mock, bestätigt, geht klar von einer Emissionen von Micropartikeln durch Windkraftanlagen aus.

Die AOK hat die Auswirkungen von Mikroplastik auf den menschlichen Organismus genau beschrieben:

Wie wirkt Mikroplastik im Organismus?
Derzeit lässt sich die Frage, ob Mikroplastik zu Schäden oder Krankheiten im Körper führt, nicht abschließend beantworten. Forscher haben untersucht, welche Effekte Mikroplastik auf Tiere haben haben kann. Sie fanden folgendes heraus:Durch feste Partikel sind Schäden im Magen-Darm-Trakt zu erwarten.Gleichzeitig erschweren die Teilchen die Nahrungsaufnahme und führen zu einem dauerhaften Sättigungsgefühl.Mögliche Folgen sind Beeinträchtigungen der Fortbewegung, des Wachstums und der Fortpflanzung.Studien zeigten etwa bei Einsiedlerkrebsen Verhaltensänderungen.Eine Studie der Universität von Nanjing hat ergeben, dass Mikroplastik in den Körper von Mäusen gelangen kann. Die Partikel werden über den Verdauungstrakt aufgenommen. Sie reichern sich im Darm, in der Leber und in weiteren Geweben an. Dort können sie Entzündungsreaktionen auslösen. Inwieweit sich Befunde vom Tier auf den Menschen übertragen lassen, ist ungewiss.Mittlerweile gibt es aber auch Daten, die sich direkt auf Menschen beziehen. Wissenschaftler konnten Mikroplastik zweifelsfrei in Stuhlproben nachweisen, was für eine Aufnahme in den Magen-Darm-Trakt spricht.Auch das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) gab eine Mikroplastik-Studie in Auftrag. Sie sollte feststellen, ob Mikroplastikpartikel vom menschlichen Darm aufgenommen werden. In dieser Studie wurden zuerst Kulturen von menschlichen Darmepithelzellen untersucht. Das Darmepithel ist eine Schicht aus Zellen, die die Innenseite des Darms auskleidet. Die Zellen dieser Schicht sind für die Aufnahme, aber auch die Abgabe von bestimmten Stoffen, die im menschlichen Körper eine bestimmte Funktion erfüllen. Bei einem weiteren Experiment fütterten die Wissenschaftler Mäuse 28 Tage lang mit Mikroplastikpartikeln, um den Transport in den Darm und die Reaktion der Darmzellen nachverfolgen zu können.Das Ergebnis: Plastikpartikel (bis zu einem Durchmesser von vier μm) werden tatsächlich von den Epithelzellen des menschlichen Darms aufgenommen. Bei dem Versuch mit den Mäusen zeigte sich (im Gegensatz zur Studie aus Nanjing, siehe oben) allerdings, dass sehr große Mengen von Plastikpartikeln nur vereinzelt nachweisbar sind. Auch schädliche Effekte auf das Darmgewebe der Mäuse konnten nicht festgestellt werden. Die Wissenschaftler bestätigten, dass auf diesem Gebiet noch erhöhter Forschungsbedarf besteht.
Das Problem hat  mittlerweile auch der Deutsche Bundestag erkannt. Eine Stellungnahme des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, die das Problem, allerdings mit geringeren Zahlen als RA Th.Mock, bestätigt, geht klar von einer Emissionen von Micropartikeln durch Windkraftanlagen aus.

Visualisierung des Schlagschattenverlaufs

Mit Hilfe einer kostenlosen App wurde der Schlagschattenverlauf der geplanten Windindustrieanlagen simuliert, hier die Ergebnisse, ohne Gewähr:

Umweltschäden

Eine kurze Übersicht über die Auswirkungen:
Windindustrieanlagen...

  • werden nicht so alt wie die Mammutbäume im Buchwald
  • zerstören wichtigen Lebensraum von Tieren
  • trocknen den Buchwald aus und erhöhen die Gefahr von Waldbränden
  • hinterlassen langfristige Spuren, auch für unsere Kinder und Enkel
  • Was tun, wenn sich eine weitere Schädigung der Wälder durch Windindustrieanlagen herausstellt? Ein Rückbau dieser Giganten (>260 Meter) ist nur schwer möglich

WAld (flora)

Massive Abholzung schafft tiefgreifende Veränderung in den Wäldern
(vorsichtige Schätzung: 1500 Bäume mit bis zu 2+ Meter Umfang).

Hohe Temperaturen, auf bis zu 5 Meter breiten, geschotterten Zuwegung oder der eigentlichen Standflächen der Windindustrieanlage, tragen zur weiteren Austrocknung des Waldes bei.

Der Wald ist wichtig für den Wasserkreislauf, durch die Windindustrieanlagen wird die Taubildung behindert; dies führt zur weiteren Austrocknung des Waldes.

Welchen Sinn ergibt es, Windindustrielandschaften in Wäldern zu
bauen?

FFH-Wiesen

FFH-Wiesen (Flora-Fauna-Habitat-Wiesen) in Baden-Württemberg sind besonders arten- und blütenreiches Wirtschaftsgrünland, das durch eine extensive Bewirtschaftungsweise entstanden ist.

Diese Wiesen spielen eine bedeutende Rolle im Erhalt der Biodiversität und sind nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie europaweit schützenswert. Baden-Württemberg trägt eine besondere Verantwortung für den Erhalt und die Verbesserung dieser Wiesen.

Windkraftanlagen können Auswirkungen auf Insekten haben. Studien zeigen, dass eine beträchtliche Anzahl von Insekten mit den Rotorblättern kollidieren kann. Eine Modellrechnung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) schätzt, dass während der warmen Jahreszeit täglich etwa 5-6 Milliarden Insekten an deutschen Windkraftanlagen sterben.

Es ist wichtig, diese Aspekte bei der Planung und dem Bau von Windkraftanlagen zu berücksichtigen, um die negativen Auswirkungen auf die Insektenpopulationen zu minimieren. Maßnahmen wie die Standortwahl und technische Anpassungen können helfen, die Zahl der betroffenen Insekten zu reduzieren.

Sollte hier eine Windindustrieanlage stehen?

Sommerfeld mit Hügeln Bäumen und Blumen
Quelle: https://www.istockphoto.com/de/foto/sommerfeld-mit-hügeln-bäumen-und-blumen-gm1338725824-419226515

Bedeutung der FFH-Wiesen

•  Artenreichtum: FFH-Wiesen sind Lebensräume für viele seltene Pflanzen- und Tierarten.

•  Ökologische Funktion: Sie tragen zur Stabilität des Ökosystems bei und bieten wichtige Nahrungs- und Brutplätze.

•  Kulturelle Bedeutung: Diese Wiesen sind oft Teil traditioneller landwirtschaftlicher Praktiken und Landschaften.

Bedrohungen und Schutzmaßnahmen

•  Bauprojekte: Der Bau von Windindustrieanlagen oder anderen Infrastrukturprojekten kann diese sensiblen Lebensräume beeinträchtigen oder zerstören.

•  Pflege und Bewirtschaftung: Eine angepasste Bewirtschaftung ist entscheiden für den Erhalt die Lebensräume für Tiere.

Tierwelt (fAuna)

Zu diesem Thema wurde ein eigener Bereich eingerichtet: Tierwelt

Wasser

Zu diesem Thema wurde ein eigener Bereich eingerichtet: Wasserschutz